Marktfrüchte
Marktfrüchte sind landwirtschaftliche Ernteerzeugnisse, die ohne Veredelung im Betrieb dem Markt zugeführt werden, wie z. B. Brotgetreide. Diese werden im sogenannten Marktfruchtanbau meistens zur Erzeugung von Nahrungsmitteln von landwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Betrieben angebaut. Sie gelangen innerhalb eines Marktes als Lebensmittel in den Handel. Von einem Marktfruchtbetrieb wird gesprochen, wenn in ihm mehr als 50 % des Betriebseinkommens durch den Verkauf von Marktfrüchten erzielt werden. Der Gegenbegriff sind Futterpflanzen, die im sogenannten Futterbau angebaut werden.
Zu den wichtigsten Aufgaben des TLLLR im Marktfruchtanbau gehören die Erarbeitung von Empfehlungen zum effizienten und umweltverträglichen Anbau sowie die Erarbeitung von Betriebswirtschaftlichen Richtwerten (BWR) und die jährliche Zusammenstellung von Sortenempfehlungen (Landessortenversuche) von Marktfrüchten.
Aktuelle Themenschwerpunkte werden im Rahmen von Spezialthemen bearbeitet, wie z. B. Pflanzenbau im Rahmen des Klimawandels, die Erschließung neuer Verwendungsrichtungen der Marktfrüchte sowie der Anbau von Getreide unter ökologischen Bedingungen.
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seiteninhalt
- Getreide
- Ölpflanzen
- Hülsenfrüchte
- Hackfrüchte
- Sonderkulturen und Hopfen
Kontakt
Christian Egel
Tel.: +49 361 574041-115
Referat 31 - Pflanzenbau und Ökologischer Landbau
christian.egel@tlllr.thueringen.de

Getreide
Im Mittel der letzten Jahre wurde in Thüringen ca. 2,61 Mio. t Getreide auf einer Anbaufläche von ca. 355.700 ha erzeugt. Der Durchschnittsertrag betrug etwa 72,4 dt/ha.
Verwendungsbereiche für Getreide sind Nahrungs- und Futtermittel, Energie sowie Saatgut.
Den höchsten Anbauanteil nahmen mit rund 87 % die Wintergetreidearten ein.
Weizen als wichtigste Kulturart in Thüringen wurde auf knapp 64 % der Getreidefläche angebaut. Der Anteil von Roggen als weiterer Brotgetreideart betrug etwas mehr als 2 %. Gerste als wichtige Vorfrucht für Raps stand auf rund 28 %, wobei 8 % auf Sommergerste entfielen. Triticale mit 3,5 % sowie Hafer, Hartweizen und Körnermais folgten mit je 1 bis 2 %.
Getreide
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Christian Guddat
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Referat 31 - Pflanzenbau und Ökologischer Landbau
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Weitere INFORMATIONEN
- Landessortenversuche Wintergetreide
- Landessortenversuche Sommergetreide
- Publikationen

Ölpflanzen
Als dominierende Ölfrucht mit rund 98 % des Anbaus nimmt der Winterraps mit einem Anbau im Durchschnitt der letzten Jahre von über 100.000 ha und bei einem Ertragsmittel von rund 36 dt/ha eine Spitzenstellung ein. Weitere Ölfrüchte nehmen nur einen sehr eingeschränkten, teilweise sehr regional begrenzten Anbauumfang ein. Nur in sehr geringem Umfang werden Sonnenblumen und Öllein kultiviert.
Ölpflanzen
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Dr. Uwe Jentsch
Tel.: +49 361 55068-177
Referat 31 - Pflanzenbau und Ökologischer Landbau
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Weitere INFORMATIONEN
- Landessortenversuche Ölpflanzen
- Publikationen

Hülsenfrüchte
Die Anbaufläche für Hülsenfrüchte in Thüringen zur Körnergewinnung betrug im Mittel der letzten Jahre rund 14.600 ha. Dies entsprach einem Anteil von lediglich 2,4 % an der Ackerfläche. Den größten Anbauumfang nehmen die Futtererbsen gefolgt von der Ackerbohne ein. Lupinen und Sojabohnen spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Hülsenfrüchte dienen hauptsächlich als Eiweißfutter in der Tierernährung. Allerdings ist ein zunehmendes Interesse an der Verwertung für die Humanernährung zu beobachten.
Körnerleguminosen
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Dr. Uwe Jentsch
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Referat 31 - Pflanzenbau und Ökologischer Landbau
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Weitere INFORMATIONEN
- Landessortenversuche Eiweißpflanzen
- Publikationen

Hackfrüchte
Die Anbaufläche in Thüringen für Hackfrüchte lag im Mittel der letzten Jahre (2014-2019) bei etwas über 12.000 ha, das sind knapp 2 % der Ackerfläche. Die wichtigsten Hackfrüchte sind Zuckerrüben mit durchschnittlich 9.300 ha sowie Kartoffeln mit ca. 1.750 ha.
Hackfrüchte
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Dr. Uwe Jentsch
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Referat 31 - Pflanzenbau und Ökologischer Landbau
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Weitere INFORMATIONEN
- Landessortenversuche Hackfrüchte
- Publikationen

Sonderkulturen und Hopfen
Das "Know-how" der Thüringer Betriebe im Anbau von Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen sowie die klimatischen Bedingungen haben Thüringer Kräuter zu einem Qualitätsbegriff werden lassen. Mit einer Anbaufläche von jährlich 1.300 bis 1.500 ha gehört Thüringen bundesweit zu den Hauptanbauländern.
Das Hopfenanbaugebiet Elbe-Saale erstreckt sich über die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und gehört mit ca. 1.200 ha zu den weltweit 10 größten Anbaugebieten. Heute bewirtschaften in Thüringen zehn Betriebe ca. 350 ha Hopfenfläche.